
Der Tourismus in Italien hat sich im Jahr 2025 weiterhin robust entwickelt. Nach den bislang veröffentlichten Quartalsdaten des nationalen Statistikamts ISTAT liegen sowohl die Zahl der Übernachtungen als auch zentrale Nachfrageindikatoren im bisherigen Jahresverlauf über dem Niveau des Vorjahres. Eine offizielle ISTAT-Jahresgesamtzahl für 2025 liegt derzeit noch nicht vor, die vorliegenden Monats- und Quartalswerte zeichnen jedoch ein konsistentes Bild eines anhaltenden Wachstums.
Übernachtungen steigen stärker als Ankünfte
Besonders im zweiten und dritten Quartal 2025 nahmen die Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben spürbar zu. Während die Zahl der Ankünfte in einzelnen Monaten leicht schwankte, entwickelten sich die Nächtigungen insgesamt dynamischer. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Aufenthaltsdauer der Gäste stabilisiert oder teilweise verlängert hat.
Ein wesentlicher Wachstumstreiber im bisherigen Jahresverlauf 2025 ist der Auslandstourismus. Nach ISTAT-Angaben entfiel in den Sommermonaten mehr als die Hälfte aller Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland. Insbesondere im dritten Quartal lagen die Übernachtungen internationaler Reisender deutlich über dem Vorjahresniveau, während die Nachfrage aus dem Inland weitgehend stabil blieb. Diese Struktur bestätigt die starke internationale Position Italiens als Reiseziel.
Tourismus: Saisonverlauf mit monatlichen Unterschieden
Die ISTAT-Monatsdaten zeigen zugleich, dass sich das Jahr 2025 nicht gleichmäßig entwickelt hat. Nach einem starken Frühjahr kam es im Mai zu einer temporären Abschwächung, bevor die Nachfrage im Juni und insbesondere im Hochsommer wieder deutlich anzog. Solche Schwankungen gelten im Tourismus als normal und werden von Kalender- und Wettereffekten ebenso beeinflusst wie von der Lage der Feiertage.
Auf regionaler Ebene zeigt sich ein breites Wachstumsmuster. Küstenregionen, Kunststädte, alpine Gebiete und ländliche Destinationen entwickelten sich unterschiedlich, trugen jedoch gemeinsam zum positiven Gesamtergebnis bei. Auch stark tourismusgeprägte Regionen im Norden, darunter alpine Destinationen wie Südtirol, bewegten sich im Rahmen der nationalen Entwicklung und wiesen vergleichbare saisonale Verläufe auf.
Steigende touristische Wertschöpfung
Parallel zu den wachsenden Übernachtungszahlen nahmen im bisherigen Jahresverlauf auch die Ausgaben ausländischer Gäste weiter zu. Die Zahlungsbilanzdaten der Banca d’Italia zeigen für die Sommermonate 2025 Zuwächse bei den tourismusbedingten Einnahmen. Damit bestätigt sich die wirtschaftliche Bedeutung des internationalen Tourismus als wichtiger Pfeiler der italienischen Dienstleistungswirtschaft.
Auch ohne bereits vorliegende ISTAT-Jahresgesamtzahlen lässt sich festhalten, dass der Tourismus in Italien im bisherigen Verlauf des Jahres 2025 auf einem stabilen Wachstumspfad liegt. Die Kombination aus internationaler Nachfrage, regionaler Vielfalt und einer starken Sommersaison unterstreicht die Rolle Italiens als eine der führenden Tourismusdestinationen Europas. Die endgültige Bewertung des Gesamtjahres bleibt den vollständigen ISTAT-Daten vorbehalten.

































