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Pozzuoli – Ischia: So kommst du bequem über das Meer zur Insel

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Rückblick auf das Festland während der Überfahrt von Pozzuoli nach Ischia – mit Blick auf den Vesuv und das tiefblaue Tyrrhenische Meer. (Foto: © Bastian Glumm)
Rückblick auf das Festland während der Überfahrt von Pozzuoli nach Ischia – mit Blick auf den Vesuv und das tiefblaue Tyrrhenische Meer. (Foto: © Bastian Glumm)

Nur wenige Kilometer westlich von Neapel liegt die kleine Hafenstadt Pozzuoli, ein Ort mit antiker Geschichte und maritimem Herzschlag. Von hier aus zieht es Reisende seit Jahrzehnten auf eine der faszinierendsten Inseln des Tyrrhenischen Meeres: Ischia – berühmt für Thermalquellen, grüne Hügel und mediterrane Lebensart. Die Fährverbindung zwischen Pozzuoli und Ischia ist dabei weit mehr als bloß ein praktisches Transportmittel. Sie ist ein Teil des italienischen Inselgefühls – mit Geschichte, Atmosphäre und täglicher Verlässlichkeit.

Eine traditionsreiche Strecke

Die Fährverbindung zwischen Pozzuoli und Ischia existiert in ihrer heutigen Form seit den 1950er-Jahren. Bereits zuvor gab es vereinzelte Transporte mit kleineren Booten, doch erst mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Route systematisch erschlossen. Heute verkehren mehrere Reedereien auf der Strecke, darunter Medmar, Caremar, Gestour und Capitan Morgan. Gemeinsam stellen sie sicher, dass täglich bis zu 40 Verbindungen zwischen dem Festland und der Insel angeboten werden – ganzjährig, bei fast jedem Wetter.

Ein Reisebus fährt von Bord einer Autofähre der Reederei Gestour – ein alltägliches Bild am Hafen von Pozzuoli. (Foto: © Bastian Glumm)
Ein Reisebus fährt von Bord einer Autofähre der Reederei Gestour – ein alltägliches Bild am Hafen von Pozzuoli. (Foto: © Bastian Glumm)

Die beiden wichtigsten Ziele auf Ischia sind die Häfen Ischia Porto und Casamicciola Terme, die von Pozzuoli aus in etwa 60 Minuten erreicht werden. Mit Schnellfähren ist man sogar in rund 40 Minuten auf der Insel – ideal für Tagesausflügler.

Von Dampfern und Diesel: Eine kleine Zeitreise

Wer mit einem der traditionellen Fährschiffe übersetzt, spürt sofort einen Hauch vergangener Zeiten. Einige der eingesetzten Fähren stammen noch aus den 1970er- und 80er-Jahren – solide gebaut, mit großzügigen Decks und gemütlichem Interieur. Besonders nostalgisch mutet die Geschichte der alten „Ischia“-Fähre an: 1948 gebaut, war sie jahrzehntelang das Aushängeschild der Strecke und prägte die Seereise zur Insel wie kein anderes Schiff.

Trotz technischer Modernisierung hat sich das Erlebnis kaum verändert: Der Blick vom Oberdeck über das azurblaue Meer, das langsame Annähern an Ischia mit seinen pastellfarbenen Häusern – das ist maritime Romantik pur.

Komfort, Flexibilität und faire Preise

Die Preise für eine einfache Überfahrt liegen für Fußpassagiere meist zwischen 11 und 17 Euro, je nach Saison und Anbieter. Auch die Mitnahme von Autos, Motorrädern oder Fahrrädern ist möglich – besonders für Urlauber mit Ferienhaus auf der Insel eine attraktive Option. Die Kosten hierfür variieren, liegen aber in der Regel zwischen 50 und 80 Euro für ein Fahrzeug.

Blick vom Fährdeck auf den Hafen von Pozzuoli: Autos und Lastwagen warten auf die Einschiffung zur Insel Ischia. (Foto: © Bastian Glumm)
Blick vom Fährdeck auf den Hafen von Pozzuoli: Autos und Lastwagen warten auf die Einschiffung zur Insel Ischia. (Foto: © Bastian Glumm)

Der Fahrplan ist flexibel gestaltet: Die erste Fähre verlässt Pozzuoli meist gegen 06.30 Uhr, die letzte gegen 20.30 Uhr. So lassen sich auch spontane Ausflüge bequem planen – etwa für ein Mittagessen in einem Insellokal oder einen Badetag in den Thermen von Casamicciola.

Warum ab Pozzuoli starten?

Im Vergleich zu Neapel ist Pozzuoli oft die entspanntere Wahl: weniger Verkehr, schneller Zugang zum Fährterminal, kürzere Check-in-Zeiten. Gerade für Reisende mit eigenem Fahrzeug oder aus der Umgebung rund um Neapel lohnt sich der Start in Pozzuoli – ein kleiner Geheimtipp mit praktischen Vorteilen.

Eine verlässliche Brücke zur Insel

Ob als Pendelroute für Einheimische oder als Einstieg in den Inselausflug für Touristen: Die Fährverbindung Pozzuoli–Ischia ist ein Paradebeispiel für funktionierende maritime Infrastruktur mit Herz und Geschichte. Sie verbindet nicht nur zwei Orte, sondern zwei Welten – das quirlige Festland und die entspannte Inselatmosphäre.

Wer sich auf diese Fahrt einlässt, bekommt mehr als nur eine Überfahrt: Er bekommt einen Vorgeschmack auf das Inselleben, eingerahmt von Seeluft, Möwenrufen und einem Hauch Nostalgie.

ℹ️ Wichtige Infos: Pozzuoli – Ischia Fähre

  • Strecke: Pozzuoli ⇄ Ischia (Ischia Porto & Casamicciola)
  • Distanz: ca. 17 km
  • Fahrtdauer: 40 min (Hydrofoil) bis ~60 min (Fähre)
  • Frequenz: bis zu zwölf Verbindungen täglich im Sommer, ganzjährig Betrieb
  • Preise: zu Fuß jeweils ab ca. 10,60 €, meist 11–13,70 €
  • Autotransport: möglich, meist ab ca. 50 €
  • Reedereien: Medmar, Caremar, Gestour
  • Buchung online: Caremar, Medmar, Gestour
  • Tipp: Fahrkarten frühzeitig buchen, insbesondere im Sommer

 

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