
Italien macht ernst: Ab dem 1. November 2025 gilt in allen Skigebieten des Landes eine Helmpflicht für alle Wintersportler, unabhängig vom Alter. Damit reagiert Italien auf eine Zunahme von Unfällen in den Bergen und wird zur ersten Nation Europas, die den Skihelm für Erwachsene und Kinder gleichermaßen gesetzlich vorschreibt.
Neue Regeln ab der Saison 2025/26
Künftig müssen alle, die sich auf Italiens Skipisten bewegen, einen zugelassenen Schutzhelm nach Norm UNI EN 1077 CE tragen – egal ob beim Skifahren, Snowboarden, Telemark oder Rodeln. Bisher galt die Pflicht nur für Personen unter 18 Jahren. Mit dem neuen Dekret entfällt diese Altersgrenze.
Laut den italienischen Informationsportalen DoveSciare.it und Neveitalia.it sind bei Verstößen Geldstrafen vorgesehen. In einigen Regionen ist zusätzlich eine temporäre Sperre des Skipasses möglich. Offizielle Bußgeldhöhen sind bislang nicht im Gesetzestext veröffentlicht, doch laut Brancheninformationen bewegen sie sich im Bereich von etwa 100 Euro.
Warum die Verschärfung kommt
Die neue Regelung ist Teil eines umfassenden Sicherheitsprogramms des italienischen Sportministeriums. Das Ziel: Unfälle auf der Piste verringern und klare Standards schaffen, insbesondere im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo.
Laut der Abgeordnetenkammer (Camera dei Deputati) soll das Gesetz zu einheitlichen Sicherheitsvorgaben im Wintersport führen, inklusive Vorgaben für Pistenbreiten, Beschilderung und Rettungsmaßnahmen. Mit der Helmpflicht werde eine ohnehin weit verbreitete Praxis nun gesetzlich festgeschrieben. Viele Skifahrer tragen bereits freiwillig einen Helm, doch künftig wird daraus eine verbindliche Vorschrift.
Helmpflicht auf der Piste: Was das für Urlauber bedeutet
Für Urlauber gilt: Helm auf und zwar ohne Ausnahme. Die Pflicht betrifft alle Skigebiete in Italien, also auch Südtirol, Trentino, das Aostatal, die Lombardei und die Dolomiten. Fahrrad- oder Freizeithelme sind demnach nicht ausreichend. Erlaubt sind nur Modelle mit CE-Kennzeichnung und der Norm EN 1077.
Viele Skiverleiher und Hotels haben angekündigt, automatisch Helme bereitzustellen. Auch Versicherer weisen darauf hin, dass Verstöße gegen die Helmpflicht künftig den Versicherungsschutz beeinträchtigen können.
Italien als Vorreiter in Sachen Helmpflicht
Mit der Ausweitung der Helmpflicht nimmt Italien europaweit eine Vorreiterrolle ein. In Ländern wie Österreich, Frankreich oder der Schweiz gelten derzeit nur Empfehlungen oder teilweise regionale Pflichten. Was durchaus als ein Signal für mehr Sicherheitsbewusstsein im Wintersport gewertet werden kann. Die Helmpflicht sei nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine kulturelle Maßnahme und ein Schritt hin zu einer neuen Sicherheitskultur auf den Pisten.
Ab der Wintersaison 2025/26 müssen in Italien alle Wintersportler einen Helm tragen – egal ob Kind, Erwachsener oder Profi. Das neue Gesetz soll Unfälle verhindern, den Rettungsdienst entlasten und einheitliche Standards im Skisport schaffen. Wer in Italien Ski fährt, sollte seinen Helm künftig genauso selbstverständlich einpacken wie Skischuhe und Handschuhe.
































