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Das Pantheon in Rom: Ein Tempel trotzt der Zeit

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Magie aus Stein: Das Pantheon in Rom zieht mit Licht, Geschichte und Architektur in seinen Bann. Ein Ort, der Ewigkeit atmet. (Foto: © Bastian Glumm)
Magie aus Stein: Das Pantheon in Rom zieht mit Licht, Geschichte und Architektur in seinen Bann. Ein Ort, der Ewigkeit atmet. (Foto: © Bastian Glumm)

Von außen wirkt es fast unscheinbar – eingeklemmt zwischen barocken Palästen, Cafés und Souvenirläden. Doch wer die Schwelle des Pantheons überschreitet, betritt nicht nur ein Bauwerk, sondern eine andere Dimension. Es ist, als würde man den Atem der Antike selbst spüren. Keine Ruine, kein Fragment: Das Pantheon ist lebendige Geschichte aus Beton und Licht.

Ein Tempel für alle Götter – für die Ewigkeit gebaut

Errichtet um 125 n. Chr. unter Kaiser Hadrian, war das Pantheon ursprünglich ein Tempel für alle Götter des Römischen Reiches – daher auch sein Name aus dem Griechischen: pan theos, „alle Götter“. Doch was dieses Bauwerk wirklich einzigartig macht, ist seine kühne Architektur. Eine 43 Meter hohe Kuppel – immer noch die größte unverstärkte Betonkuppel der Welt – thront über dem Rundbau wie ein steinerner Himmel.

Und genau dort, in der Mitte, klafft ein neun Meter weites Loch: das Oculus. Es ist das Auge des Himmels, durch das das Licht hereinfällt – mal strahlend, mal mystisch, je nach Tageszeit und Wetter. An Regentagen rieselt das Wasser ungehindert auf den Marmorboden – der Clou: ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem sorgt dafür, dass der Tempel nicht untergeht.

Eine 43 Meter hohe Kuppel – immer noch die größte unverstärkte Betonkuppel der Welt – thront über dem Rundbau wie ein steinerner Himmel. (Foto: © Bastian Glumm)
Eine 43 Meter hohe Kuppel – immer noch die größte unverstärkte Betonkuppel der Welt – thront über dem Rundbau wie ein steinerner Himmel. (Foto: © Bastian Glumm)

Ein Raum, der Zeit überdauert

Kaum ein Bauwerk in Europa hat so viele Zeitebenen in sich vereint. Im Mittelalter wurde das Pantheon zur Kirche umgewidmet – und so überlebte es die Jahrhunderte unversehrt, während viele andere antike Monumente zerfielen oder geplündert wurden. Heute ist es zugleich Grabstätte großer italienischer Persönlichkeiten – darunter der Maler Raffael – und spiritueller Ort mit täglicher Messe. Ein heiliger Raum, der Touristen aus aller Welt ebenso anzieht wie Gläubige, Historiker, Architekten – oder einfach nur Staunende.

Im Herzen Roms – das Pantheon als Mittelpunkt der Geschichte

Wer durch die engen Gassen des historischen Zentrums schlendert, spürt, dass jede Straße eine Geschichte erzählt. Und mittendrin, auf der Piazza della Rotonda, erhebt sich das Pantheon – nur einen kurzen Spaziergang vom Trevi-Brunnen oder der Piazza Navona entfernt. Es ist geografisch wie symbolisch ein Herzstück Roms. Von hier aus lässt sich die Stadt mit allen Sinnen erleben – antik, lebendig, zeitlos.

Ein Mysterium aus Stein

Wie konnten die Römer vor fast 2.000 Jahren ein solches architektonisches Meisterwerk schaffen – ohne Computer, ohne moderne Maschinen? Noch heute geben bestimmte Aspekte des Baus Forschern Rätsel auf. Die perfekte Proportion, die exakte Gewichtsverteilung, der spezielle römische Beton – all das wirkt wie ein Wunder. Und vielleicht ist es das auch.

Das Pantheon ist eine Sehenswürdigkeit in Rom, die täglich zahllose Besucher anzieht. Entsprechend voll kann es werden, was Besucher berücksichtigen sollten. (Foto: © Bastian Glumm)
Das Pantheon ist eine Sehenswürdigkeit in Rom, die täglich zahllose Toruristen anzieht. Entsprechend voll kann es werden, was Besucher berücksichtigen sollten. (Foto: © Bastian Glumm)

Pantheon bei Nacht: Magie im Mondlicht

Wer das Pantheon wirklich erleben will, sollte es zweimal besuchen: einmal bei Tag, wenn Sonnenstrahlen durch das Oculus tanzen – und einmal bei Nacht. Wenn sich der Platz vor dem Bauwerk leert, das Pflaster glänzt und die Kuppel sich dunkel gegen den Sternenhimmel abhebt, entfaltet der Tempel seine volle Magie. Dann wird klar: Das Pantheon ist nicht nur ein Bauwerk. Es ist ein Gedicht aus Stein. Ein Herzschlag der Ewigkeit.

ℹ️ Besucherinformation – Pantheon Rom

Adresse:
Piazza della Rotonda, 00186 Roma, Italien

Öffnungszeiten:
Täglich: 09.00 – 19.00 Uhr
Letzter Einlass: ca. 18.30 Uhr
Geschlossen am 1. Januar, 15. August und 25. Dezember

Eintrittspreise:

  • Erwachsene: 5 €
  • EU-Bürger (18–25 Jahre): 2 €
  • Unter 18 Jahre: kostenlos (mit Ticket)
  • Jeder 1. Sonntag im Monat: kostenlos

Hinweis: Auch bei freiem Eintritt ist ein Online-Ticket erforderlich.

Tipp:
Früh morgens oder am Abend besuchen – dann ist die Lichtstimmung besonders eindrucksvoll und der Platz oft ruhiger.

Offizielle Website:
www.pantheonroma.com

 

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