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Petersplatz in Rom – Ein Wahrzeichen der Christenheit und Architektur

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Der Petersplatz (Piazza San Pietro) in Rom ist einer der bekanntesten und beeindruckendsten Plätze der Welt. (Foto: © Bastian Glumm)
Der Petersplatz (Piazza San Pietro) in Rom ist einer der bekanntesten und beeindruckendsten Plätze der Welt. (Foto: © Bastian Glumm)

Der Petersplatz (Piazza San Pietro) in Rom ist einer der bekanntesten und beeindruckendsten Plätze der Welt. Er liegt direkt vor dem Petersdom und bildet das repräsentative Eingangsportal zur Vatikanstadt. Entworfen von Gian Lorenzo Bernini im 17. Jahrhundert, ist dieser Platz ein Meisterwerk der barocken Stadtplanung und ein Symbol für die Verbindung zwischen Kirche und Gläubigen.

Die Architektur des Petersplatzes

Bernini gestaltete den Platz zwischen 1656 und 1667 im Auftrag von Papst Alexander VII. Die beeindruckende Kolonnadenstruktur, bestehend aus vier Reihen mit insgesamt 284 dorischen Säulen, umschließt den Platz in einer eleganten elliptischen Form. Diese architektonische Gestaltung soll die Gläubigen symbolisch in die Arme der Kirche aufnehmen. Die gewaltige Kolonnade wirkt aus der Ferne wie eine einladende Geste, die den Blick des Besuchers zum Petersdom lenkt und den Eindruck von Weite und Erhabenheit verstärkt.

Im Zentrum des Platzes thront ein ägyptischer Obelisk aus rotem Granit, der eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Ursprünglich in Heliopolis errichtet, wurde er im 1. Jahrhundert v. Chr. von Kaiser Caligula nach Rom gebracht und später unter Papst Sixtus V. an seinem heutigen Standort aufgestellt. Der Obelisk ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern diente auch als wichtiges Symbol für die Verbindung zwischen der Antike und dem Christentum. Flankiert wird er von zwei kunstvollen Brunnen, die von Carlo Maderno und Bernini gestaltet wurden. Diese Brunnen tragen nicht nur zur Ästhetik des Platzes bei, sondern haben auch eine funktionale Bedeutung, indem sie das Stadtbild auflockern und für eine angenehme Atmosphäre sorgen.

Die beeindruckende Kolonnadenstruktur, bestehend aus vier Reihen mit insgesamt 284 dorischen Säulen, umschließt den Platz in einer eleganten elliptischen Form. (Foto: © Bastian Glumm)
Die beeindruckende Kolonnadenstruktur, bestehend aus vier Reihen mit insgesamt 284 dorischen Säulen, umschließt den Platz in einer eleganten elliptischen Form. (Foto: © Bastian Glumm)

Bedeutung für den Vatikan und die katholische Kirche

Der Petersplatz ist nicht nur ein architektonisches Wunderwerk, sondern auch ein zentraler Ort für die katholische Kirche. Hier versammeln sich jedes Jahr Millionen von Pilgern und Touristen, um den Papst bei seinen Audienzen zu sehen oder an besonderen Feierlichkeiten teilzunehmen, darunter das Oster- und Weihnachtssegen „Urbi et Orbi“. Besonders eindrucksvoll ist die Atmosphäre während der nächtlichen Osterliturgie, wenn der Platz von Tausenden Kerzen erleuchtet wird und die Gläubigen gemeinsam mit dem Papst beten.

Schauplatz zahlreicher historischer Ereignisse

Im Laufe der Jahrhunderte war der Petersplatz Schauplatz zahlreicher historischer Ereignisse. Hier fanden bedeutende Messen, Heiligsprechungen und politische Kundgebungen statt. Auch der Moment, in dem weißer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle aufsteigt und die Wahl eines neuen Papstes verkündet wird, zieht Gläubige und Medien aus aller Welt an. In der jüngeren Vergangenheit wurde der Platz auch als Versammlungsort für wichtige gesellschaftliche und politische Ereignisse genutzt, sei es bei Gedenkfeiern, Friedensgebeten oder großen Papstansprachen.

Wer Rom besucht, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, dieses beeindruckende Meisterwerk mit eigenen Augen zu sehen. Ob als Pilger oder Tourist – der Petersplatz bietet ein unvergessliches Erlebnis, das die Geschichte und Bedeutung der katholischen Kirche auf eindrucksvolle Weise erlebbar macht.

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