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Ravioli entdecken: Geschichte, Varianten und Zubereitung

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Ravioloe sind ein echter Klassiker der italienischen Küche – herzhaft, vielseitig und einfach zum Verlieben. (Foto: © Bastian Glumm)
Ravioloe sind ein echter Klassiker der italienischen Küche – herzhaft, vielseitig und einfach zum Verlieben. (Foto: © Bastian Glumm)

Wer bei Italien nur an Pizza und Spaghetti denkt, hat definitiv noch nicht den Zauber von Ravioli erlebt. Diese gefüllten Teigtaschen sind ein echter Klassiker der italienischen Küche – herzhaft, vielseitig und einfach zum Verlieben. Doch wo kommen Ravioli eigentlich her, was macht sie so besonders, und warum schmecken sie in jeder Variante einfach genial?

Ravioli stammen (wahrscheinlich) aus Norditalien

Die Ursprünge der Ravioli reichen weit zurück – und wie so oft streiten sich die Regionen Italiens darüber, wer sie denn nun wirklich erfunden hat. Wahrscheinlich stammen sie aus Norditalien, genauer gesagt aus Ligurien, wo man sie traditionell mit einer Füllung aus Kräutern, Ricotta und Mangold zubereitet. Der Name „Ravioli“ tauchte schon im 14. Jahrhundert auf – ein echter Klassiker also, der sich über Jahrhunderte gehalten hat.

Spannend ist auch, dass Ravioli nicht nur in Italien ihre Heimat haben. Ähnliche Teigtaschen gibt es weltweit – in China heißen sie Jiaozi, in Polen nennt man sie Pierogi, und in der Türkei kennt man sie als Manti. Es scheint fast so, als hätte jede Kultur ihre eigene Interpretation dieser einfachen, aber genialen Idee: Teig füllen, kochen, genießen.

Kombination aus Ricotta und Spinat sehr beliebt

Was die Füllung angeht, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Besonders beliebt ist die Kombination aus Ricotta und Spinat – mild im Geschmack und schön cremig. Wer es herzhafter mag, greift zu Fleischfüllungen mit Kalb, Rind oder Schwein. Auch Pilze, besonders in Verbindung mit Trüffel, sind eine elegante Variante. Fischliebhaber schwören auf Ravioli mit Lachs oder Krabben und sogar süße Ravioli gibt es – gefüllt mit Schokolade, Maronen oder Fruchtpürees, serviert als überraschendes Dessert.

Bei den Saucen sieht es ähnlich vielseitig aus: Manche mögen es klassisch mit Tomatensauce, andere setzen auf braune Butter mit Salbei, ein Pesto oder einfach nur etwas geriebenen Parmesan und gutes Olivenöl. Oft ist es genau diese Einfachheit, die den Geschmack so wunderbar zur Geltung bringt – oder wie die Italiener sagen: La semplicità è bellezza.

Was die Füllung der Ravioli angeht, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Besonders beliebt ist die Kombination aus Ricotta und Spinat – mild im Geschmack und schön cremig. (Foto: © fabiomax/Adobe Stock)
Was die Füllung der Ravioli angeht, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Besonders beliebt ist die Kombination aus Ricotta und Spinat – mild im Geschmack und schön cremig. (Foto: © fabiomax/Adobe Stock)

Natürlich schmecken Ravioli selbstgemacht am besten. Der Teig, in der Regel aus Mehl und Eiern, wird dünn ausgerollt, die Füllung liebevoll portioniert, und mit einem Teigrädchen oder Ravioliausstecher wird alles in Form gebracht. Es ist ein bisschen Arbeit, keine Frage – aber auch ein kleines Ritual. Und wenn man dann den ersten Bissen nimmt, ist der Aufwand sofort vergessen. Für alle, die keine Zeit oder Lust auf’s Selbermachen haben: Auch im Supermarkt gibt es mittlerweile echt gute, frische oder tiefgekühlte Ravioli. Mit etwas frischem Basilikum, ein paar Tropfen Olivenöl oder einem Klecks hausgemachter Sauce kann man auch damit im Handumdrehen ein kleines Stück Italien auf den Teller zaubern.

Ravioli sind echte Alleskönner

Ob als schnelles Mittagessen, als Vorspeise bei einem romantischen Dinner oder als Hauptgericht beim Lieblingsitaliener – Ravioli sind echte Alleskönner. Sie verbinden Tradition und Kreativität, Einfachheit und Raffinesse – und vor allem: ganz viel Geschmack. Also, Gabel in die Hand, Sauce aufs Lätzchen – und rein ins Ravioli-Glück!

Übrigens: In Deutschland kennt man Ravioli nicht nur frisch und hausgemacht, sondern – sagen wir mal – auch in einer ganz speziellen Variante: aus der Dose. Besonders bei Festival-Gängern, Camping-Fans oder Studenten mit leerem Kühlschrank haben sich die Dosenravioli fast schon einen Kultstatus erarbeitet. Warm gemacht oder sogar kalt direkt aus der Dose gegessen – nicht gerade eine kulinarische Glanzleistung, aber irgendwie nostalgisch. Mit echter italienischer Küche hat das natürlich wenig zu tun, aber hey – jede Ravioli hat ihre Geschichte, oder?

Hausgemachte Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung und Tomatensauce

Zutaten (für 2 Personen)

Für den Pastateig:

  • 200 g Weizenmehl (Typ 405 oder italienisches Typ 00)
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • Für die Füllung:
  • 250 g Ricotta
  • 150 g frischer Spinat (alternativ TK, gut ausgedrückt)
  • 1 Knoblauchzehe
  • etwas Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 2 EL geriebener Parmesan (optional, aber lecker)

Für die Tomatensauce:

  • 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • etwas Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker
  • frisches Basilikum (für Aroma & Deko)

Zubereitung

1. Pastateig:
Mehl auf die Arbeitsfläche häufen, in der Mitte eine Mulde machen und die Eier hineingeben. Eine Prise Salz dazu, dann alles von innen nach außen mit einer Gabel verrühren und anschließend mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. Wenn er zu trocken ist, ein paar Tropfen Wasser dazu, falls zu klebrig, noch etwas Mehl. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten ruhen lassen.

2. Füllung:
Den Spinat in einer Pfanne mit etwas Olivenöl und einer fein gehackten Knoblauchzehe kurz andünsten, bis er zusammenfällt. Danach gut ausdrücken (wichtig!) und fein hacken. Mit Ricotta, Parmesan, Salz, Pfeffer und etwas Muskat vermengen – fertig ist die Füllung.

3. Ravioli formen:
Teig dünn ausrollen (mit der Nudelmaschine oder dem Nudelholz), jeweils kleine Kleckse der Füllung mit etwas Abstand daraufsetzen, eine zweite Teigbahn darüberlegen, rundherum leicht andrücken und Ravioli mit einem Teigrädchen oder Messer ausschneiden. Ränder gut andrücken, damit nichts ausläuft.

4. Sauce:
Zwiebel und Knoblauch fein hacken, in Olivenöl glasig anbraten. Die Tomaten dazugeben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Etwa 15–20 Minuten köcheln lassen. Kurz vor Schluss ein paar frische Basilikumblätter hineingeben.

5. Ravioli kochen & servieren:
Die Ravioli in reichlich gesalzenem Wasser 3–5 Minuten kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schöpfkelle herausnehmen, auf Tellern anrichten, Tomatensauce darübergeben und mit frischem Basilikum garnieren.

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